Rio Grande do Sul – ein Hafen, der uns nicht nur die Gastfreundschaft Brasiliens zeigt, sondern auch spannende Einblicke in das alltägliche Leben der Einheimischen bietet. Obwohl wir keine Gauchos und den „Wilden Westen“ erleben, erwartet uns ein Abenteuer, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.


Vorstellung des Reiseziels

Rio Grande liegt im südlichsten Bundesstaat Brasiliens, Rio Grande do Sul, der bekannt ist als Heimat der Gauchos. Doch abseits der romantischen Vorstellung von Cowboys und endlosen Weiten empfängt uns ein kleines, unauffälliges Hafengebiet. Die Stadt selbst zeigt die Herausforderungen des Lebens in einer Region, die sowohl von Armut als auch von der Sehnsucht nach touristischem Aufschwung geprägt ist.


Persönliche Erfahrung

Schon beim Verlassen des Hafens spüren wir die Gegensätze: Traditionelle Tänzer in Gaucho-Kleidung heißen uns willkommen, doch wir werden gewarnt, uns in der Umgebung nur mit Vorsicht zu bewegen. Stattdessen entscheiden wir uns für ein Abenteuer auf der vorgelagerten Insel Sao José do Norte.

Auf der alten Fähre sind wir die einzigen Touristen. Dort, wo Pferdekarren durch die Straßen ziehen und die Zeit stehengeblieben scheint, machen wir Halt bei einem kleinen Barbier. Frank lässt sich mutig rasieren und verlässt den Shop wohlriechend und zufrieden, während ich erleichtert bin, dass die Klinge keine Gefahr bedeutete. Der Preis? Unglaubliche 15 Real – etwa 3,80€.

Nach einem kurzen Spaziergang durch die bunten Gassen erreichen wir eine große Kirche. Leider ist uns der Zugang verwehrt, doch wir denken fest an unsere verstorbenen Mütter, auch ohne Kerzen entzünden zu können. Der mystische Regen, der kleine Fischer im Hafen und der Regenbogen über dem Wasser geben diesem Moment eine ganz eigene Atmosphäre.


Top Sehenswürdigkeiten

Sao José do Norte:
Die kleine Insel ist ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen scheint. Mit Pferdekarren, kleinen bunten Häusern und einer entspannten Atmosphäre bietet sie einen authentischen Einblick in das einfache Leben abseits der Touristenströme.

Barbierladen:
Ein Highlight war der Besuch beim jungen Barbier. Diese Begegnung zeigt die Gastfreundschaft und Bodenständigkeit der Menschen vor Ort.

Mystische Hafenszene:
Der Regen und ein einsamer Fischer im kleinen Boot schufen ein Bild, das wie aus einem Film wirkte – ein Moment der Ruhe und Reflexion.

4. Kulinarische Highlights

Auch wenn wir auf dieser Etappe keine lokalen Speisen probierten, beeindruckten uns die kleinen Cafés und Läden der Insel. Besonders charmant war die authentische Atmosphäre, die ganz ohne große Touristenattraktionen auskommt.


Geheime Orte und Insidertipps

  • Fähre nach Sao José do Norte:
    Die Überfahrt auf dem alten Fährschiff bietet einen einmaligen Blick auf die Bucht und die vorgelagerte Insel. Ein Geheimtipp für Reisende, die das authentische Brasilien suchen.
  • Bunter Charme der Gassen:
    Die kleinen, farbenfrohen Straßen Sao José do Nortes sind perfekt für einen entspannten Spaziergang – ideal, um die Seele baumeln zu lassen.

Praktische Tipps

  • Transport: Für Sicherheit und Komfort sollten Taxis genutzt werden, besonders in Rio Grande.
  • Sprache: Portugiesisch-Kenntnisse oder eine Übersetzungs-App sind hilfreich, da Englisch selten gesprochen wird.
  • Zeitmanagement: Plant ausreichend Zeit für die Fähre und den Rückweg ein, um rechtzeitig wieder auf dem Schiff zu sein.

Unser Fazit

Rio Grande do Sul und Sao José do Norte bieten eine Reise in die Vergangenheit und faszinierende Einblicke in das Leben abseits der großen Städte. Die kleinen Abenteuer, wie der Besuch beim Barbier oder die mystische Überfahrt bei Regen, machen den Aufenthalt unvergesslich.

Danke, dass ihr uns auf diesem Abenteuer begleitet habt! Bleibt dran für mehr Berichte über unsere Reise durch Brasilien und weitere spannende Ziele weltweit.

Last Updated on 20. Dezember 2024 by junglelovesand